02154 / 812 0864 info@schuba-klima.de

Jede Menge „Das geht besser!“

Technische Regeln und Vorschriften gibt es in jedem Gewerk. Spezielle Aufmerksamkeit verdient jedoch, wie wenig im Bereich der Klimatechnik davon umgesetzt wird. Um so erstaunlicher, das sowas vom Endkunden akzeptiert wird.

Jüngstes Beispiel ist ein erst vor fünf Monaten neu errichtetes 3Port-Multi-Split-Klimasystem mit drei Split-Wandgeräten, betrieben an einem Inverter-Außengerät bei gewerblicher Nutzung – leider ohne Funktion. Im Zuge einer Grundrenovierung einer Büroetage im 3. OG einer Gewerbeimmobilie mit darüber liegendem Flachdach, wurde zur Kühlung von drei Büroräume ein neues Klimasystem eingebaut.

Der Kunde bat uns um Unterstützung, da die Gesamtanlage nicht funktionierte und die ausführende Firma wohl nicht mehr am Markt tätig ist. Optisch hui, technisch pfui. Treffender kann der vorgefundene Zustand nicht beschrieben werden. Während die optische Situation in den Räumen Innen auf den ersten Blick gar nicht so schlecht wirkt, fällt der desolate Zustand im Außenbereich sofort ins Auge.

Das Außengerät steht unbefestigt unmittelbar am Rand des Flachdachs. Bei einem stärkeren Sturm ist damit zu rechnen, dass es im günstigsten Fall nur umkippt. Der Leitungskanal an der Fassade wurde an nur drei Punkten befestigt und hat sich bereits jetzt vollflächig von der Wand gelöst. Zudem ist der Kanal unfachmännisch aufgedoppelt worden – es besteht die Gefahr, dass sich Teile davon lösen und auf die darunter liegende Einfahrt stürzen. Die Rohrdurchführungen durch die Außenwand sind auch nicht verschlossen. Hier dringt Regenwasser mit allen Folgen ein, und Heizenergie verlässt im Winter das Gebäude.

Die elektrischen Zuleitungskabel sind ungeschützt einfach frei über die Dachfläche verlegt, wo sie permanent der Sonne und der Witterung ausgesetzt sind und bei Regen ständig im Wasser liegen.

Die Rohrleitungen in den Innenräumen sind unzugänglich innerhalb von Gipskartonabkastungen verlegt. Teilweise ist die Isolierung der Rohrleitungen beschädigt, was zu Kondensatwasserschäden führt. An einem der drei Innengeräte wurden die Leitungen so verlegt, dass sie an einer 180 Grad-Biegung komplett abgeknickt sind. Dieses Innengerät musste von uns stillgelegt werden.

Alle Rohrverschraubungen waren undicht und mussten von uns aufwendig erneuert und abgedichtet werden. Um wenigstens zwei der ursprünglich drei Räume kühlen zukönnen, waren umfangreiche Arbeiten wie Dichtigkeitsprüfung und Lecksuche mit anstehenden Instandsetzungsarbeiten notwendig.

Zudem war die Auslegung der Gesamtanlage im Bezug auf die zu kühlende Bürofläche viel zu klein. Die provisorischen Arbeiten für einen vorrübergehenden Betrieb lagen bereits im vierstelligen Bereich. Für die dringend erforderlichen Umbaumaßnahmen im Dachbereich fallen noch einmal Summen in dieser Höhe an.

Zudem erfordert die Kühlung der Großraumbürofläche den nachträglichen Einbau weiterer und passend dimensionierter Klima-Splitgeräte.

Alle diese zusätzlichen Kosten, vor allem aber auch den ständigen Ärger mit dem Mieter, hätte man sich sparen können, wäre hier eine Fachfirma beauftragt worden, die den Regeln der Technik entsprechend die Ausführung erbracht hätte. Sicherlich wäre die Grundinvestition höher gewesen, man hätte aber eine funktionierende Anlage und einen zufriedenen Mieter bekommen.

Für uns steht eine einwandfreie und handwerklich hochwertige Ausführung im Vordergrund. Der Preis ist wichtig, kein Frage. Auffällige Dumpingangebote sollten jedoch tunlichst gemieden werden, denn Qualität kostet Zeit, und Zeit kostet Geld.

Wir haben hier mal eine kleine Bildauswahl zu Ihrer Unterhaltung zusammengestellt.